Die Alternative zum Schleppen: Huckepack!

F-Schlepp kennt jeder, da wird ein Segler mit einem kräftigen Motorflugzeug in die Thermik geschleppt und kann dort kreisen. In der Modellfluggruppe Uster wird dies seit einiger Zeit (wieder) gepflegt, wie man z.B. hier nachlesen kann.

Was aber wenn der Flieger keine Schleppkupplung hat? Huckepack ist die Antwort! Schon vor mehr als einem Jahr wurden diverse erfolgreiche Starts mit fliegender Nutzlast durchgeführt, einer z.B. mit einer Alula:

Aber auch in der realen Welt ist dieses Konzept bekannt, so z.B. der Sänger. Der Mistelschlepp sieht ähnlich aus, hatte aber eine ganz andere Funktion, da fungierte der grössere (untere) Teil des Gespanns als fliegende Bombe…

Beim Schneefliegen vom 22. Januar 2023 ging es nun darum, das Konzept auch für grössere Modelle zu verifizieren. Und da das verwendete Modell Schwimmer hatte, musste es auf dem Rücken befestigt werden:

Übrigens: Der Test, ob der transportierte Flieger stark genug ist, um am Boden das ganze Gespann zu bewegen, war nicht von Erfolg gekrönt…

Wie man im nachfolgenden Video sieht, hat alles bestens geklappt. Eine halbe Rolle nach dem Ausklinken hat den transportierten Flieger wieder in die Normallage gebracht. Der praktische Nutzen des Rückenflugs ausser für den Grössentest? Finden wir auch noch raus 😉

Webcam – reloaded

Vor mehr als 7 Jahren habe aus einem alten Mobile (Android 4.1…) eine Webcam gebaut, die mit einer App (MobileWebCam) alle paar Minuten (heute: einmal pro Minute) ein Foto macht und dieses dann an einen den Mitgliedern zugänglichen Ort hochlädt (früher direkt auf ein Dropbox Account, heute via SFTP Server, da die Dropbox Anbindung nicht mehr funktioniert…). Die App gibt es heute nicht mehr, das alte APK welches auf Android 4.1 gut und auf Android 6 so einigermassen läuft, ist auf Anfrage erhältlich.

Aus den hochgeladenen Bildern mache ich mit Morphing und “Zusammenkleben” mittels ffmpeg dann ein Filmchen der letzten 2h und stelle das ebenso den Mitgliedern zur Verfügung. So sieht man ganz gut, was aktuell auf dem Platz läuft. Das ganz ist in hier dokumentiert. Über die Jahre habe ich das Mobile schon 2 mal ersetzt (der Betrieb bei Wind- und Wetter setzt dem Gerät trotz Schutzgehäuse eben doch zu) und inzwischen habe ich einen Vorrat an alten Mobiles (Android 4/5/6), auf denen die WebCam Software noch läuft, gesammelt.

Etwas mehr als 1 Jahr später habe ich das Mobile (welches ja auch als Hotspot fungieren kann) um eine Netatmo Wetterstation mit Regen- und Windmodul erweitert, sodass man immer genau weiss, was für ein Wetter auf dem Platz herrscht.

Vor einigen Wochen war es wieder soweit, das Datenmodul des Mobiles hat sich verabschiedet und auch das Wind- und das Regenmodul samt deren 3D-gedruckten Halterung waren von Sonne und Regen in einem üblen Zustand. Daher neue Regen- und Windsensor gekauft, ein Vereinskollege hat mir die Sensorhalterungen neu gedruckt, ich lackiert (UV beständiger Lack, wichtig!), “neues” Mobile installiert und ein bisschen mit den Aufnahmeparametern der WebCam und dem Film-Script gespielt. Irgendwann kam dann der nachfolgende Film heraus, den ich Euch nicht vorenthalten möchte (mit der richtigen Musik unterlegt, klar, Filmora is my friend 😊).

Hang them all!

Bei mir haben sich in den letzten Jahren einige Indoor Flieger angesammelt. Aus EPP, EPO oder was es da sonst da für Namen gibt. Hersteller meistens RC Factory oder Multiplex. Aber wohin mit denen? Der grosse Aufwand (und der Platz) für einen massiven Ständer schien mir da übertrieben (vgl. mein Artikel zum Flugzeugständer). Da kam mir die Idee, die Flieger am Motor via Nylonschnurschlaufe (stark, fast unsichtbar, 0.25mm Querschnitt) an einen Haken zu hängen. Aber Löcher in der Wand wollte ich deswegen auch nicht…

Die Lösung waren Klebehaken. Es gibt u.a. welche von Tesa, die speziell für Tapete (empfindlich) oder Verputz (rau) gemacht sind. Und der Haken ist schön weit nach oben geschwungen, sodass die die Nylonschnüre nicht einfach rausgleiten, wenn der Flieger etwas grösser und der Motor daher etwas weiter weg von der Wand ist.

Die Nylonschnüre habe ich zu Schlaufen mit einem Fischerknoten verbunden, der ist besonders geeignet für dünne Schnüre (60cm ergeben eine passende Schlaufe). Habe nach dem Zuziehen aber trotzdem einen Tropfen Sekunderkleber auf den Knoten tropfen lassen und mit Aktivator gehärtet. Wichtig ist, dass man die Nylonschlaufen um den Motor legt und nicht nur um den Propeller. Die Gummis, die die Propeller am Spinner/Motor/Flieger festhalten altern oft sehr schnell, es wäre schade, wenn ein Flieger nach dem Reissen des Gummis zu Boden kracht.

Nicht immer kann man die Nylonschlaufe am Motor einhängen.

  • Beim Multiplex Eurofighter habe ich die Nylonschnur nicht zur Schlaufe verbunden, sondern an jedem Ende kleine S-Haken angebracht, die ich in das Ruderhorn der Querruder des Deltaflügels eingehängt habe.
  • Bei der Mini Magnum habe ich die Nylonschlaufe um die “Windschutzscheibe” gelegt und beide Stränge unter dem Propeller zum Haken geführt.

Die gezeigten Bilder zeigen eine Crack Turbo Beaver an einer Verputzwand, dann eine RC Factory Lil Fokker an einer Wand mit PUR Lack und zuletzt (gleicher Wandtyp) zwei Flieger am selben Haken: eine Mini Magnum und ein No Name Nurflügler, den ich etwas auf “Horten” gepimpt habe. Bei beiden Wandtypen habe ich erfolgreich die Entfernungdes Hakens getestet. Echt beeindruckend, keine Schäden an der Wand. Wichtig ist einfach, dass man den Klebestreifen muss in der Richtung der Wand (0 Grad) zieht und nicht von der Wand weg (dann geht z.B. der PUR Lack ab).

Durafly – P-51D Mustang

Was ist der Sinn, den Zusammenbau eines schon seit Jahren nicht mehr erhältlichen Modells zu beschreiben? Wenig, ausser um zu dokumentieren, was man gemacht hat. Denn profitieren von den Erfahrungen kann niemand mehr, es sei denn es gibt eine Neuauflage des Modells. Irgendwann.

Die Durafly Mustang hatte ich 2012 erstanden, damals der absolute Hammer. Einziehfahrwerk, Klappen, recht scale und das alles für wenig Geld. Leider hatte ich immer andere Prioritäten, daher habe ich sie erst 2020 ausgepackt und begonnen zusammen zu bauen. Zuerst aber etwas optisch getuned.

Die weissen (auf der Oberseite der Tragflächen und Höhenruder) und schwarzen (auf der Unterseite der Tragflächen und Höhenruder) Aufkleber-Streifen waren zum einen nicht wirklich deckend und zum anderen lösten sie sich schon ab. Also jeweils am Rand mit einem Skalpell vom restlichen Lack getrennt, abgezogen und mit weisser bzw. schwarzer Farbe gespritzt. Sah schon mal massiv besser aus. Dann die Platten der Ruderhörner und die MG Abdeckungen in der richtigen Farbe gepinselt, das Olivgrün musste ich etwas mischen.

Die Auspuffrohre (bzw. deren Grundplatten) haben gar nicht gepasst. Da musste der Dremel ran um etwas abzuschleifen. Aber das war auch das einzige Problem beim Zusammenbau.

Als Empfänger verwende ich einen AR630, ein 6-Kanal Spektrum Empfänger mit Stabi. Die Default Programmierung des Empfängers passte perfekt, sowohl im AS3X Stabilisierungsmodus als auch im SAFE Modus. Als Schalter dazu den bei mir üblichen Dreifach-Schalter F verwendet (Stabi aus, Stabi an, SAFE)

Parkzone – Albatros

Doppeldecker hatte ich bisher nur die kleine Nieuport (mehrheitlich für die Halle, inzwischen aber nicht mehr flugtauglich wegen defektem Motor). Da kam der Launch der Albatros bei Parkzone gerade recht. Und Parkzone ist ja bekannt dafür, dass die Modelle nicht allzu schwer zu fliegen sind, etwas was ich als Doppeldecker-Anfänger durchaus schätzte…

Ein erster Augenschein nach dem Auspacken offenbarte etwas Tuning Potential bei den Metallstreben, welche in rot anstatt in silber gehalten waren. Also gespritzt. Und natürlich die roten Platten für die Ruderhörner, die die Hoheheitszeichen verunstaltet haben: Weisse und schwarze Farbe halfen dem ab. Wie immer bei Schaumwaffeln habe ich den ganzen Flieger mit Treppenlack bepinselt, macht die Oberfläche massiv haltbarer gegenüber Farbabrieb.

Der Zusammenbau war straight forward nach Anleitung, der 2200mAh Akku hat so grade in den Akkuschacht gepasst (ca 5mm von der Vorderkante damit der Deckel noch arretiert werden kann) und der Schwerpunkt stimmte. Die Klettbänder kann man entfernen, der Deckel drückt den Akku gut an. Als Empfänger verwende ich einen AR630, ein 6-Kanal Spektrum Empfänger mit Stabi. Die Default Programmierung des Empfängers passte perfekt, sowohl im AS3X Stabilisierungsmodus als auch im SAFE Modus. Als Schalter dazu den bei mir üblichen Dreifach-Schalter F verwendet (Stabi aus, Stabi an, SAFE an).

Multiplex – Lentus

“Eine Schaumwaffel für 640.- CHF (dazum kommen noch Akku und Empfänger), spinnen die?” dachte ich mir. Aber dann kurz über die Features nachgedacht:

  • 3m Spannweite
  • 4 Klappen
  • Viel Alu und Carbon zwecks Festigkeit verbaut
  • Optionales Einziehfahrwerk
  • Schleppkupplung eingebaut (braucht nur noch Servo mit Stahldraht)

Also wurde ich schwach und habe das Teil bestellt. Schon beim Auspacken merkte ich: Hoppla, das Ding wiegt was. Insgesamt 2.4 kg bei einer Flächenbelastung von 46g/dm2. Andere Klasse als Easyglider und Co.

Zusammenbau war an sich einfach, nach Anleitung, Bei dem EPP-Füllstück anstelle des Einziehfahrwerks merkte ich aber schnell, dass das nix wird (wurde beim Tragen/Drehen des Rumpfes immer wieder hinein gedrückt), also mit Styrokleber eingeklebt. Sollte ich wider Erwarten doch mal ein Einziehfahrwerk einbauen, wird ein Skalpell das Ding schon wieder rauslösen. Und die Folie als Rumpfschutz gibt es ja eh als Ersatzteil.

Den Servo für die Schleppkupplung habe ich nicht eingebaut (what’s the point, wenn man einen Motor hat…), aber vielleicht kommt das noch, wenn ich mal mit einem Segler dieser Grösse Schleppen üben will. Ein paar nette Bilder dazu gibt es hier [Update: Wie konnte ich so arrogant sein, Schleppen ist sowas von scharf! Nun ist der Servo drin und ich habe mega Freude beim Schleppen. Und man muss die Akkus aus dem Lagerzustand nicht mehr aufladen ;-)]

Ein Challenge wurde für mich dann aber die Senderprogrammierung. Segler auswählen und 4 Klappen als Seglertyp definieren ist ja noch einfach. Motor auf Throttle gelegt, weil ich gerade im Panikmodus nichts anderes haben will, als was ich von den Motorfliegern gewohnt bin.

Nachfolgend die wichtigsten Settings, die den Segler so einstellen, wie in der Anleitung vorgeschlagen. Initial wurden alle Nullpunkte mechanisch und die Ausschläge mit Dual Rate eingestellt. Hat für mich im Flug dann gepasst [Update: Einen speziellen Landemodus habe ich nicht mehr, Camber System funktioniert in allen drei Flugmodi Speed, Cruise (normal) und Thermik.]

Zum Mixing ist wichtig zu bemerken, dass man den vordefinierten AIL->FLP Mix benutzt und nicht dafür einen “freien” Mixer verwendet. Sonst kann man keine Flaps Differenzierung einstellen.

Der Schwerpunkt wird mit einem 3S 2600 mAh Akku von Swaytronic an der kurzen Rippe des Schleppkupplungsservos perfekt erreicht, Die beigelegten Bleikugeln im Heck braucht es somit nicht.

Als Empfänger verwende ich einen AR8360T, der hat die notwendigen 7 Kanäle und Barometer bereits eingebaut.

Damit die Propeller schön zurückklappen, habe ich noch einen Gummi zwischen Spinner/Mitnehmer gefummelt. Nicht ganz einfach, aber es lohnt sich. Einfach etwas beherzter Gas geben, sonst schleifen die Propeller am Rumpf.

Zusammenfassend muss ich sagen: Absolut tolle Maschine. Super Flugbild, liegt prima in der Luft, segelt super auch bei wenig Thermik, Fly-away Preis mit Akku und Empfänger 850.- CHF aber nicht ohne.

[Update] Bei DR Carbonteile gibt es einen Rumpfschutz für den Lentus. Jeden Cent der 36 EUR ist das Teil wert. Vergesst die Schutzfolie, der Carbonbauch hält wirklich was aus! Einfach beim Auftragen des Uhu Por auf die Innenseite des Rumpfschutzes nicht auf die Spanten streichen (sonst steht dieser etwas ab) und dann den Rumpf bis zum Austrocknen von oben etwas beschweren (Kabinenhaube abnehmen), fertig.

[Update 2] Würde ich den Lentus wieder kaufen? Ja, trotz des Preises. Und habe ich auch, nachdem mir der Erste senkrecht in den Boden ist (in die Sonne geflogen und nicht mehr gesehen…)

Vladimir – Snipe 2 EL

Ich war (bin? ;-)) auf der Suche nach einem Elektro-Segler, den ich einfach zerlegen und transportieren kann. Um ihn z.B. auf eine Wanderung mitzunehmen. Oder in die Ferien. Oder…

Eine Schaumwaffel sollte es nicht sein, was Stabiles. Voll-CFK. Da kam mir der Launch der 2. Snipe Version von Vladimir gerade recht. Als Elektroversion “Snipe 2 EL“. Bei Leomotion gab es den auch RTF (also Servos, Motor, Regler fertig eingebaut, da habe ich zugegriffen. Na ja, besser: gewartet bis das Design, das ich wollte, verfügbar war. Denn Designvarianten und Kombinationen gibt es viele…

Als das Paket ankam (incl. Schutztaschen für Flügel, Rumpf und Leitwerk), war die Frage: Schwerpunkt? Denn der hat grossen Einfluss darauf, ob man die Rumpfspitze kürzen muss. In allen Foren war davon die Rede, konnte ich auch nachvollziehen, mit dem empfohlenen 650mAh Akku war das Ding hoffnungslos kopflastig. Es gibt Piloten, die sagen “nie was abschneiden” und kleben Blei ins Heck, ich habe die Rumpfspitze um 25mm gekürzt. Natürlich zuerst Panik gehabt, dass ich mir alles kaputt mache, aber es geht mit einer feinen Japansäge und mit Klebeband markierter Schnittkante problemlos.

Als Empfänger einen AR6610T verwendet (hat Telemetrie eingebaut), allerdings ohne das Originalgehäuse (die Inbusschrauben davon kriegt man mit einem 1.3mm Schlüssel auf) sondern eingeschrumpft in Akkuschrumpfschlauch (Vorsicht, den Akkuschrumpfschlauch darf man nicht mit einem Feuerzeug erhitzen (oder zumindest gaaaaanz weit weg), besser ist ein Föhn). Den Empfänger soweit wie möglich in den Rumpf geschoben, durch die gekürzte Rumpfspitze kommt er trotzdem fast bis zur Akkuöffnung. Den 650mAh Akku dann genau davorgesetzt.

Den Akkufachdeckel mit einem Carbonstab um eine Arretierung erweitert und die Oberseite des Stabes mit einem Tropfen Epoxy um einen Kratzschutz erweitert. Hält so genügend gut und man braucht kein Klebeband mehr.

Ein Challenge waren die Schräubchen, um die Querruderarme jeweils nach der Flüglmontage an die Ruder zu schrauben. Etwas Frimelarbeit, man muss die Querruderarme durch die Schwerkraft auf etwas halbe Bremsstellung nach unten fallen lassen (also Einschrauben mit dem 2.5mm Inbus nach oben), aber mit ein bisschen Übung geht es.

Als alles fertig gebaut war: Einstellwerte? Denn das auf der Website verfügbare Manual enthielt diese Angaben nicht. Ok, Wettbewerbspiloten brauchen das vielleicht nicht, aber ich… Nach langer Forensuche bin ich dann auf eine englische Website gestossen. Und das war schon mal ein guter Startpunkt. Einige Dinge habe ich nicht verstanden (Snap-flap, was ist das?) und einiges habe ich nicht gemacht (Aileron-Rudder Mix bei den verschiedenen Flight Modes), aber mit der Hilfe eines Fliegerkollegen, der einen Snipe 2 EL sein eigen nennt, bin ich dann auf folgendes Setup gekommen:

EinstellungWert
Seite15mm in jede Richtung
Quer10mm hoch, 8mm runter (erreicht mit 20% Differenzierung, siehe Screenshot)
Höhe7mm in jede Richtung
Schwerpunkt 65mm mit 650mAh Akku
LandenBeide Querruder 25mm runter (Auf LLv gelegt), 5mm Tiefe dazugemischt
ThermikBeide Querruder 1mm runter (Eine Kollege verwendet alternativ -3 Grad)
SpeedBeide Querruder 1mm hoch (Eine Kollege verwendet Alternativ 1.5 Grad)
MotorHabe ich auf Throttle, da ich auch Motorflieger habe und zuwenig fliege, um in Paniksituationen andere Belegungen zu verkraften

Habe 3 Flugmodi programmiert auf Switch C. Thermik, Cruise (normal) und Speed. Die Bremse über LLV funktioniert in allen Modi (die Screenshots zeigen das noch nicht).

Die wichtigsten Einstellungen hier zusammengefasst:

Zusammenfasend zu sagen: Fliegt toll, die Fluglage sieht man mit dem einseitig leuchtend gelb gehaltenen Flügel sehr gut (von unten hat dieser neon pinke Bänder). Zum Landen muss man ihn aber schon zwingen, der will fliegen 😉

Easyglider 4 – Als Segler mit Schleppkupplung

Uuuh, ich glaub es nicht: Schon ein Jahr lang nichts mehr geschrieben… Dabei habe ich diverse Flieger gekauft, zusammengebaut, geflogen, gecrashed usw. Aber fürs Schreiben blieb neben dem Job leider nur wenig Zeit. Wer sehen will, wo ich doch noch etwas aktiv war, der besuche doch www.mg-uster.ch Viele Artikel sind da von mir 😉

Zum Thema: Ich bin ein Easyglider Fan. Gebe es zu. Unkompliziert, unglaublich robust, es gibt genügend Ersatzteile, sogar ein (kostenloser) Flugsimulator zum Lernen findet sich auf der Website von Multiplex. Ab und zu macht es auch Spass, ein scheinbar unreparierbares Teil wieder in die Luft zu bringen. So geschehen und dokumentiert hier. Die gute Reparierbarkeit ist auch der Grund dafür, dass wir den Easyglider in unserer Anfängerschulung verwenden. Jedes Jahr, seit Jahren…

Was ich noch nicht hatte, war ein reiner Segler. Also ohne Motor, allenfalls eine Schleppkupplung (man ist ja nicht immer am Hang). Da ergab es sich grad gut, dass ich einen (reparierten) Rumpf ‘übrig’ hatte (siehe oben) und dass auch Servos, Tragflächen und Höhen-/Seitenruder in der umfangreichen Ersatzteilkiste vorhanden waren. Und Multiplex bietet sogar eine einfache und zuverlässige Schleppkupplung an! Blieb also noch die Aufgabe, die Schleppkupplung zu montieren. Nach diversen Recherchen von Varianten im Internet, entschied ich mich für die Montage in einer 3D gedruckten Rumpfspitze, wofür ich eine Vorlage im Internet fand (Sorry, Quelle nicht mehr gefunden). Dachte die passt, aber die war viel zu gross. Also einen Kollegen gefragt, der mit STL Datein umgehen kann und das ist das Ergebnis.

Ich hatte anfänglich kein gutes Gefühl dabei, die Schleppkupplung in der Spitze zu platzieren und nicht am Motorspannt. War aber völlig unbegründet, die von innen noch zusätzlich ausgeharzte Spitze hält mit UHU Endfest bombenfest (teilweise auf Motorspannt, teilweise auf dem darum liegenden EPP Rumpf).

Als Akku habe ich einen 5-AA-Zellen NiMH genommen, diesen direkt über dem Empfänger platziert (hält saugend ohne Klettband etc,) und noch 35g Blein in der Spitze (siehe Fotos), so stimmt der bekannte Easyglider Schwerpunkt (gemessen auf den EPP Knubbeln unter Flügeln) perfekt.

Die Querruder hochgestellt als Bremsklappen (am besten auf einem Schiebregler, bei mir LLv an einer Spektrum DX9) sind bei einem Modell ohne Durchstartmöglichkeiten natürlich Pflicht! Und so ging es los zu meinem ersten Seglerschlepp und ich muss sagen, es war Klasse. Den Easyglider musste ich gar nicht steuern (die Schleppmaschine war so stark, die hat ihn gar nicht bemerkt und einfach hoch/in die Kurven gerissen), nach dem Ausklinken etwas drücken (mit der verwendeten Schleppmaschine wurde der Easyglider auf eine Geschwindigkeit beschleunigt, die ihm eigentlich nicht entsprach und ohne Drücken ging er sofort nach oben und dann in den Stall). Viel gelernt hatte ich vorher aber aus diesem Artikel.

DJI – Mavic 2 Pro

Nun habe ich auch eine. Zuerst nur die Drohne mit 2 Zusatz Akkus, gekauft, dann die Transportbox, dann das Dreifachladergerät und zum Schluss die tagesleuchtenden orangeroten Decals. So sieht sie nun aus:

Die Drohne gabs (vor einigen Monaten schon) bei Brack, zusammen mit den zwei Zusatzakkus und dem Smartcontroller (so muss ich nicht jedesmal mein Handy als Bildschirm missbrauchen…). Das Dreifachladegerät (lädt drei Akkus parallel, nicht nur seriell!) gabs bei Amazon, die Transportbox bei digitec und die Decals bei DecalGirl.

Nun habe ich also einen fliegenden Fhotoapparat. Und kann Dronies machen. Und mich verfolgen lassen. Und … Also viel zu lernen habe ich auf jeden Fall, denn auch der beste/teuerste Fotoapparat macht noch keinen guten Fotografen… 🙂